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Der
Komponist
Pjotr Illjitsch Tschaikowsky

BIOGRAFIE: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
(russisch Пётр Ильи́ч Чайко́вский )
geb. am 7. Mai 1840 in Wotkinsk, Russisches Kaiserreich;
gest. am 6. November 1893 in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich.
Tschaikowsky war ein russischer Komponist, der bereits zu seinen Lebzeiten durch viele seiner Werke international bekannt wurde. Heute zählen diese zu den bedeutendsten Werken der Romantik. 
Alle Bühnenwerke Tschaikowskys
in chronologischer Reihenfolge
  • Der Wojewode (Воевода), 1867/68, vom Komponisten vernichtet

  • Undina (Ундина, auch Undine), 1869, nur Fragmente erhalten

  • Der Opritschnik (Опричник, „Der Leibwächter“), Oper in vier Akten nach Iwan Iwanowitsch Laschetschnikow (1870–1872; Libretto: P. Tschaikowski; Uraufführung: St. Petersburg 1874)

  • Wakula der Schmied (Кузнец Вакула), Oper in drei Akten nach Gogol op. 14 (1874; Libretto: J. P. Polonski; Uraufführung: St. Petersburg 1876)

  • Wakula der Schmied - Neufassung in vier Akten unter dem Titel Tscherewitschki (Черевички) bzw. Pantöffelchen oder Oksanas Launen (1885; Uraufführung: Moskau 1887)

  • Eugen Onegin (Евгений Онегин), Oper in drei Akten nach Puschkin op. 24 (1877/1878; Libretto: P. Tschaikowski und K. S. Schilowski; Uraufführung: Moskau 1879)

  • Die Jungfrau von Orléans, Oper in vier Akten nach Schiller (1878/1879; Libretto: P. Tschaikowski; Uraufführung: St. Petersburg 1881)

  • Mazeppa, Oper in drei Akten nach Puschkin (1881–1883; Libretto: W. P. Burenin; Uraufführung: Moskau 1884)

  • Die Zauberin (Чародейка, Tscharodeika), Oper in vier Akten nach Ippolit Wasiliewitsch Schpaschinski (1885–1887; Libretto: I. W. Schpaschinski; Uraufführung: St. Petersburg 1887)

  • Pique Dame, Oper in drei Akten nach Puschkin op. 68 (1890; Libretto: M. und P. Tschaikowski; Uraufführung: St. Petersburg 1890)

  • Jolanthe, Oper in einem Akt nach Hertz op. 69 (1891; Libretto: M. Tschaikowski; Uraufführung: St. Petersburg 1892)

 

 

PIQUE DAME

STAATSOPER MÜNCHEN  4.02.2024 - 15.07.2024
In russischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neuproduktion.

"Pique Dame" in der Presse (+/-)
Kritik der FAZ vom 7.2.2024

 

 

 

 

 

"Pique Dame" bei Zuschauern:
* (Die Pianistin "Maria" auf YouTube)

 Könnt ihr bitte bitte wieder normale Operninszenierungen machen, das ist ja zum Heulen hier! Ich war seit Jahren nicht mehr in der Oper deswegen. Ich will die Opern sehen, die der Intention der Autoren entsprechen, das ist gut genug! Zum Glück wird wenigstens Ballett nicht so verschandelt. Wenn ich etwas Modernes sehen will, gehe ich in ein modernes Stück, das von Anfang an so gedacht ist!

 

 

 

 

 

"Pique Dame" in
Wissenschaft und Forschung:


Die Bühnengeschichte der Oper Pique Dame von Peter Tschaikowski : mit Erinnerungen der Zeitzeugen, mit Presseberichten und Interviews, von der Uraufführung bis zu Inzenierungen von Meyerhold, Ljubimow/Schnittke, Dodin, Titel u.a. / Artur Böpple
[Stabi HH A 2018/7257]

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"La terre promise" : Frankreich im Leben und Schaffen Čajkovskijs
von Braun, Lucinde

[Stabi HH A 2014/8257]

Frauenschicksale in Čajkovskijs Puškin-Opern : Aspekte einer Werke-Einheit
von Grönke, Kadja

[Stabi HH A 2002/4954]

 

 

 

 

 

Zur Inszenierung (Vorankündigung der Staatsoper)
Hinter das Geheimnis kommen, den Code knacken, den Schlüssel besitzen: Was treibt uns dazu an, dem Sog des Unbekannten zu verfallen, zu vergessen, was wir ursprünglich fühlten und wer wir sind? Alexander Puschkin legte mit Pique Dame 1834 eine russische Variante des Schauerromans vor. Mit starrem Blick fixiert darin sein Protagonist Hermann das Fenster, hinter dem Lisa sitzt. Während er der Gräfin, deren Gesellschafterin sie ist, das Geheimnis der drei Karten zu entlocken sucht, verwechselt Lisa seine Besessenheit mit Liebe. Piotr I. Tschaikowski gestaltet den Untergang des Paares in seiner Oper umso drastischer, als er zu Beginn der Handlung die Möglichkeit eines glücklichen Lebens aufscheinen und beide selbstgewählt den Pfad der Entfremdung und Selbstzerstörung in Wahnsinn und Tod gehen lässt. Wie in einem Film noir zieht es die Figuren in der Inszenierung von Benedict Andrews in ihre eigenen Abgründe.

Besetzung und Produktion (Vorankündigung)

Der junge usbekische Dirigent Aziz Shokhakimov ist als Musikalischer Leiter von Pique Dame 2023/24 erstmals an der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Regisseur Benedict Andrews stellte sich bereits 2022/23 mit Così fan tutte an der Bayerischen Staatsoper vor. Er widmete sich zuletzt verstärkt seinen Filmprojekten: Seberg mit Kristen Stewart, der 2019 auf dem Filmfestival Venedig Premiere hatte, und zuvor Una mit Rooney Mara, der 2016 auf dem Telluride Film Festival gezeigt wurde. Als Hausregisseur der Sydney Theatre Company und später an der Schaubühne Berlin inszenierte Benedict Andrews vermehrt Neue Dramatik und britische Dramatik. Opernarbeiten zeigte er an Häusern wie De Nationale Opera, Amsterdam, der English National Opera, London, der Komischen Oper Berlin und Oper Frankfurt. Mit Kostümbildnerin Victoria Behr, die in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute mehrfach als „Kostümbildnerin des Jahres“ ausgezeichnet wurde, verbindet ihn eine längere Zusammenarbeit. Neu ist die Kollaboration mit Rufus Didwiszus, von dem an der Bayerischen Staatsoper erstmals in der Spielzeit 2021/22 ein Bühnenbild zu sehen war, für Der Rosenkavalier in der Regie von Barrie Kosky.

Der Dirigent ()

Aziz Shokhakimov wurde im September 2021 der 15. musikalische und künstlerische Leiter des Straßburger Orchesters.

 

Geboren 1988 in Taschkent (Usbekistan), besuchte er schon mit sechs Jahren eine spezielle Musikschule für hochbegabte Kinder. Dort lernt er Geige, Bratsche und, bei Vladimir Neymer, auch das Dirigieren. Mit 13 leitete er erstmals ein Orchester, das nationale Symphonieorchester Usbekistan, noch im gleichen Jahr wurde er zum zweiten Dirigenten ernannt (Generalmusikdirektor wurde er dort 2006). Im Folgejahr dirigierte er seine erste Oper: Carmen von Georges Bizet an der usbekischen Nationaloper.


2010 nahm seine Karriere eine entscheidende Wendung mit dem zweiten Preis beim renommierten Internationalen Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb in Bamberg. Dieser Preis gab ihm die Möglichkeit, mit hochkarätigen Orchestern zu arbeiten wie der Staatskapelle Dresden, dem London Philharmonic Orchestra, dem Luzerner Sinfonieorchester oder dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi. 2016 gewann Aziz Shokhakimov den Herbert von Karajan Young Conductors Award der Salzburger Festspiele. Zwei Jahre später dirigierte er dort das Eröffnungskonzert mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja.

Seit 2017 ist er künstlerischer Leiter des Philharmonischen Orchesters von Tekfen (Türkei). Außerdem dirigiert er international bekannte Orchester wie die Wiener Symphoniker, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre national de France, das Orchestre philharmonique de Radio France, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Orchestre de la Suisse romande, das Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai, das Philharmonische Orchester Warschau, das Houston Symphonie Orchestra sowie das Philharmonische Orchester von Seoul. Neben zahlreichen erneuten Auftritten an diesen Orten wird er in der Spielzeit 2022-2023 auch in Stockholm, Tokio und Seattle dirigieren.

Neben dem Konzertbereich pflegt Aziz Shokhakimov auch sehr aktiv das Opernrepertoire: als Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein (Düsseldorf & Duisburg) von 2015 bis 2021 hat er zahlreich Produktionen dirigiert:

Madame Butterfly, Salome, Tosca und Pique Dame.

An der Opéra national du Rhin in Straßburg leitete er im Januar 2022 die französische Erstaufführung von Walter Braunfels Oper Die Vögel. Im Februar 2023 wird er mit Lucia di Lammermoor sein Debut an der Französischen Nationaloper in Paris geben. Unter seinen Aufnahmen findet sich eine CD mit Stücken von Weber (Mirare, 2017) zusammen mit dem Klarinettisten Raphaël Sévère und dem Deutschen Symphonie- Orchester Berlin. Auch das Orchestre philharmonique de Strasbourg hat unter seiner Leitung bereits ein Album mit Werken von Prokofiev aufgenommen, das im Frühjahr 2023 bei Warner erscheint.
 

Aziz Shokhakimov wurde im September 2021 der 15. musikalische und künstlerische Leiter des Straßburger Orchesters. Dort bringt er sich mit voller Energie ein: in nur einer Spielzeit dirigierte er neben den Symphoniekonzerten im Saal Érasme auch regionale Konzerten im Elsass, Konzerte bei verschiedenen Tourneen sowie die unumgänglichen Jahreshöhepunkte wie Weihnachts- und Neujahrskonzert. Künftige Publikumsgenerationen anzusprechen ist ihm ein ernstes Anliegen, weshalb er immer wieder bei Treffen mit jungen Zuhöreren dabei ist.

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Der Regisseur:
Der in Island lebende Australier Benedict Andrews ist zunächst als Schauspielregisseur bekannt geworden, u. a. mit dem Shakespeare-Zyklus The War of the Roses (2009), Groß und Klein (2011) und Die Zofen (2013) mit Cate Blanchett und der Sydney Theatre Company. Neben Arbeiten wie Drei Schwestern und Endstation Sehnsucht in London und King Lear in Reykjavik inszenierte Benedict Andrews ab 2004 regelmäßig an der Schaubühne Berlin, u. a. Kanes Gesäubert sowie Harrowers Blackbird. 2011 inszenierte er mit Il ritorno d’Ulisse in patria am Young Vic Theatre in London erstmals eine Oper.

 

Es folgten Le nozze di Figaro an der Opera Australia sowie Caligula an der English National Opera in London, Macbeth in Kopenhagen, La bohème in Amsterdam sowie Der feurige Engel und Medea an der Komischen Oper Berlin. 2016 erschien sein erster Kinofilm Una, 2019 hatte Seberg mit Kristen Stewart auf dem Filmfestival Venedig Premiere. Benedict Andrews inszeniert 2022/23 mit Così fan tutte erstmals an der Bayerischen Staatsoper.

Der Dramaturg:
Olaf Roth wurde in Nürnberg geboren und studierte Romanistik und Germanistik in Erlangen, Düsseldorf und Rom. Nach seiner Dissertation über die Opernlibretti Gabriele d’Annunzios arbeitete er freiberuflich als Literaturübersetzer aus dem Italienischen, Französischen und Englischen. Von 2005 bis 2010 war er als Pressesprecher am Staatstheater Nürnberg tätig. Nach Stationen in ähnlicher Position in Hamburg, Kiel und Dortmund hatte er vier Jahre lang die Leitung der Abteilung Kommunikation an der Staatoper Hannover inne. 2018 wechselte er als Chefdramaturg an das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Von 2021 bis 2023 war er Schauspieldramaturg am Staatstheater Meiningen. Olaf Roth ist als Lehrbeauftragter mehrerer deutscher Universitäten und Hochschulen sowie als Sachbuchautor in Erscheinung getreten.

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